Schwerpunkt Schadenuntersuchung
Schadenuntersuchungen und Analysen an elektronischen Systemen - vom Handy bis zur Heizungssteuerung
Die Analyse von Schäden muss viele Aspekte der Schadenentstehung berücksichtigen. Alle Schadenursachen haben verschiedene Schadenbilder, die in der Gesamtheit betrachtet eine Plausibilitätsbewertung ermöglichen.
Hier einige Beispiele:
Die vielleicht einfachste Variante ist der direkte Einschlag eines Blitzes in ein Objekt. Hierbei sind in der Regel Schäden an elektronischen Geräten schon visuell durch Schmauchspuren zu erkennen.
Der Einschlag eines Blitzes in größerer Entfernung kann über die Netzanschlüsse (Spannungsversorgung, Telefon) in ein Objekt eindringen, aber auch über das Erdungssystem. Hierbei sind dann insbesondere Schäden an Schnittstellen festzustellen. Visuelle Spuren sind dann allenfalls an Bauelementen im Eingangsbereich von DSL-Routern und Telefonanlagen zu erkennen.
Schäden durch Einkopplungen sind recht häufig vorzufinden.
Viele Schäden insbesondere an älteren elektronischen Geräten und Systemen entstehen durch Bauelementealterung. Die Systeme funktionieren meist bis zu einem Stromausfall, danach nicht mehr.
Das folgende Bild zeigt Kondensatoren im Netzteil eines Netzwerk-Switches. Die beiden rechts haben einen erhobenen Deckel, es gab also einen inneren Überdruck.
Eine weitere Schadenursache ist das Eindringen von Flüssigkeiten. Diese führen zu unvollständigen Kurzschlüssen, Korrosion und damit oftmals zeitversetzt zu Ausfällen. Dabei ist "Feuchtigkeit" nicht mit "Flüssigkeit" zu verwechseln. Eine normale oder auch tropische Luftfeuchtigkeit verursacht keine Schäden. Erst eine Kondensation mit Tröpfchenbildung macht die Feuchtigkeit zur Flüssigkeit.
Glücklicherweise nicht ganz so häufig ist die Unterbrechung des N-Leiters in der Stromversorgung oder Erdschlüsse bei den Netzbetreibern. Hierdurch verschieben sich die Spannungen, statt 230 Volt kann es auf einer Phase zu Überhöhungen bis 400 Volt kommen. Eine andere Phase ist dann in der Spannung deutlich reduziert.
Oft wird berichtet, dass das Licht geflackert habe, man habe sich aber nichts dabei gedacht! Eine frühzeitige Rückmeldung an die Hauselektrik hätte Schäden verhindert.